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Berliner (Kodder-)Schnauze

***er Mann
7.613 Beiträge
Themenersteller 
Berliner (Kodder-)Schnauze
Ich hab meine Probleme mit der Berliner Schnauze als Zugezogener. Muss ich ehrlich zugeben. Wenn man in einen Laden geht und z.B. etwas fragt, wird gar nicht abgewartet, bis man den Satz zu Ende gesprochen hat, sondern es wird gleich zum Frontalangriff übergegangen.

Ich habe da was Nettes im Internet gefunden und stelle es hier zur Diskussion. Was sind Eure Gefühle/Erfahrungen mit der Berliner Schnauze ( die es ja auch teilweise in Brandenburg gibt)?

Liebe Moderatoren, falls ich den Thread hier falsch reingesetzt habe, bitte löschen oder versetzen.
Meine Bitte an die Diskussionsteilnehmer: Bitte moderat diskutieren und nicht beleidigen.

Hier der Text:

Walter Lendl »Achtung, freilaufende Berliner!«


Walter Lendl im Gespräch

Schildern Sie doch mal den typischen Berliner. Welche Eigenschaften nerven am meisten?
Walter Lendl: Der Berliner ist frech, rücksichtslos und auf sich selbst fixiert. Er ist der Mittelpunkt der Welt und die Stadt das Zentrum des Universums. Er tritt jedem, den er nicht kennt, mit Respektlosigkeit gegenüber und stellt erst mal klar, wer hier das Sagen hat. Er weiß zwar nichts, wenn man eine Auskunft möchte, doch er weiß alles besser, wenn man versucht, sich mit ihm zu unterhalten. Er sucht nicht den Dialog, sondern den Angriff. Wenn man über seine fehlenden Umgangsformen hingwegsieht und sich auf ihn einlässt, wird er weinerlich und erklärt, dass er es gar nicht böse meint, sondern nur genervt ist. Wovon? Von allem. Also gar nicht erst fragen, sonst hört er nie mehr auf zu reden ...

Wie erklären Sie sich den grundlegenden Mangel an Manieren, Eleganz und Höflichkeit? Und wie hat sich der Mauerfall auf diese Grundkonstante des Berliner Charakters ausgewirkt – sind die Ost-Berliner von ihrem Wesen her genauso rustikal und raunzig?
Walter Lendl: Man spricht von den drei Ps – preußisch, protestantisch, proletarisch –, die für die historische Prägung des Berliner Charakters verantwortlich sind. Preußisch steht für das Militär. Die Stadt ist jung, sie war lange Zeit ein großes Zeltlager, bevor die Mietskasernen gebaut wurden, um die Soldaten schnell bei der Hand zu haben, wenn es zum Einsatz ging und sie bei Laune zu halten, weil sie so bei ihren Familien wohnen konnten. Der Protestantismus ist nicht weit verbreitet, aber doch untergründig vorhanden – als Mangel an Oberfläche, Stil und Umgangsformen. Was uns unmittelbar zum Proletarischen führt: Manieren und Eleganz wurden von je her eher verachtet – als Ausdruckformen der reichen Adeligen und Bürger. Dem Arbeiter fehlten Zeit und Mittel, sich ordentlich zu kleiden und zu benehmen. Später haben 68er, Alternative, Schwule, Punks und Künstler diese mangelnden Prägungen als günstige Voraussetzungen für das eigene Anderssein gesehen. In Ost-Berlin wurde das Proletarische kultiviert, das Berlinerische gepflegt und das Meckern der enttäuschten Ossis, die von der kapitalistischen Realität überrascht wurden, übertrifft das Raunzen der West-Berliner um Längen.

Wodurch zeichnet sich die berühmt-berüchtigte Berliner Schnauze aus – und was ist an ihr so unangenehm?
Walter Lendl: Der Name sagt alles. Schnauze, Fremder, du bist in Berlin! Man könnte sagen, es handelt sich um die Zuspitzung des forschen Auftretens des Deutschen, das für den Österreicher an und für sich schon ungewohnt ist, zum vorbehaltlosen Angriff auf seine Lebensberechtigung. Für den Bayern mag es sich unfreundlich anhören, wenn er morgens angeblafft wird, weil er schüchtern nach einer „Semmel“ verlangt. Der Ösi verlässt angesichts des Verdikts „Hamwa nich, hier jibt's nur Schrippen!“ fluchtartig die Bäckerei.

In Berlin, sagen Sie, wird gemeckert, in Wien gegrantelt. Was ist der Unterschied – und was ist erträglicher?
Walter Lendl: Je nach Gemütszustand ist das eine schlimmer als das andere. Ich würde sagen: Kurzfristig nervt das Gemeckere mehr, auf lange Sicht das Gegrantel. Wenn einen jemand anmeckert und man ist eigentlich gut gelaunt, hat man's schnell wieder vergessen, das dauernde Granteln aber raubt einem die Lebensfreude. Die kann man allerdings auch verlieren, wenn man ständig angemeckert wird. Man muss also zurückschnauzen.

A propos Wien: Sie sind gebürtiger Österreicher, zwar nicht aus Wien, sondern aus der Steiermark, leben aber seit fast zehn Jahren in Berlin. Haben Sie bewusst Feldforschung betrieben – oder ist ihr Buch die Zusammenstellung persönlicher Erfahrungen eines genervten Zugereisten?
Walter Lendl: Beides. Ausgangspunkt des Buches waren meine persönlichen Erfahrungen in den letzten neun Jahren, in denen ich die meiste Zeit in Mitte gewohnt habe, wo es meiner Meinung nach am schlimmsten ist – auch wenn es sich bei den dort Lebenden um eine relativ junge Subspezies des Berliners handelt.

Gibt es ein Berliner Lebensgefühl – und wenn ja, wie würden Sie es beschreiben?
Walter Lendl: Locker, luftig, vorne dabei, immer auf dem Sprung und mit einem Spruch auf den Lippen, mit dem man sich über sein Gegenüber erheben kann – im Sommer. Im Winter drückt der Monate lang graue Himmel aufs Gemüt und treibt den Berliner ins Haus oder in den Urlaub.

Was halten Sie von der Berliner Küche? Wovon ernährt sich der Berliner – und was sagt das über ihn aus?
Walter Lendl: Es gibt keine Berliner Küche – außer man hält Currywurst und Buletten für kulinarische Errungenschaften. Aber nicht einmal die wurden hier erfunden – ebenso wenig wie der Döner, auch wenn Unmengen davon hier verzehrt werden. Diese Hervorbringungen der Hauptstädter sind ein weiteres Beispiel für ihren Mangel an Geschmack und Bildung. Sie zeugen von der Unachtsamkeit, mit der man der Welt und ihren Genüssen gegenübertritt und von der Beschränktheit des Horizonts in jeglicher Richtung.

Wie provinziell ist der Berliner Großstädter?
Walter Lendl: Er kommt aus seinem „Kiez“ kaum hinaus, wo er alles findet, was für ihn lebensnotwendig ist, nämlich Supermarkt, Kneipe und Frisör. Seine alten Freunde im „Westen“ sieht er öfters als Bekannte, die in einem anderen Bezirk wohnen.

Welche der von Ihnen geschilderten Szenen haben in den letzten zehn Jahren das Stadtbild und das Lebensgefühl besonders geprägt?
Walter Lendl: Auf jeden Fall die „Teilzeit-Berliner“ und die „kreative Klasse“, deren Ansiedlung vom Senat aufs Heftigste begrüßt wird, auch wenn er wenig dafür tut, eine Geschäftsgrundlage für diese Menschen zu schaffen. Die Beamten, Politiker und Journalisten haben eine eigene, neue Szene geschaffen – einen in sich geschlossenen Zirkel, in den nur wenige alteingesessene Berliner Zugang gefunden haben. Die Künstler, Architekten, Designer und Studenten aus aller Welt siedeln ebenfalls in einer abgeschlossenen Welt, die keinerlei Verbindung zum „alten“ Berlin hat. Es handelt sich um eine Enklave der mittelständischen Erbengeneration aus ganz Europa mit eigenen Codes, vorwiegend englischer Umgangssprache und eigenwilliger Existenzsicherung, die sich aus elterlicher und staatlicher Subvention, Minijobs, neuartigen Geschäftsmodellen und zufälligen Einkünften speist.

Sie beschreiben die stilbildenden Gruppierungen im historischen Abriss – von den Frontstadtbewohnern bis zu den neuen digitalen oder kreativen Eliten. Wo ordnen Sie selbst sich ein? Und wohnen Sie im richtigen Kiez?
Walter Lendl: Angesichts der nackten Zahlen – Zuwanderung 2001 als Grafik-Designer nach Mitte – gehöre ich wohl zur „kreativen Klasse“. Als Beobachter der verschiedenen Szenen habe ich mich aber immer schon als am Rande stehend gesehen und bin mittlerweile nach Charlottenburg umgezogen.

Kurz nachdem Sie Ihrem Heimatland den Rücken gekehrt hatten, veröffentlichten Sie mit Darum nerven Österreicher eine bissig-böse, hoch amüsante Abrechnung mit ihren Landsleuten – sozusagen aus der sicheren Distanz des Exils. Wohin werden Sie ziehen, wenn Sie es sich nun mit den Berlinern verderben?
Walter Lendl: Zurück nach Wien natürlich. Berlin und Wien sind ja geistesverwandte Städte, in Berlin gibt es unheimlich viele Österreicher. Allerdings ist es einfacher, sich in Berlin jahrelang unbemerkt aufzuhalten als in Wien. Hamburg wäre auch noch eine Alternative. Leider kann sich ein Autor, der sich mit den Marotten der Menschen beschäftigt, die ihn umgeben, nicht ins Schreiber-Exil zurückziehen – es sei denn, ein Verlag wäre interessiert an einem Buch über die Exil-Deutschen auf La Palma.

Letzte Frage: Wo bleibt das Positive? Hat die Hauptstadt nicht auch ein paar angenehme, schöne und sympathische Seiten? Oder: Wo trinken Sie Ihren Latte macchiato?
Walter Lendl: Das, was nervt, ist zuweilen auch sympathisch. Also: Man kann hier unauffällig bleiben und sich seine eigene Peer Group aufbauen, ohne sich allzu weit bewegen zu müssen. Das Kiezleben kann man eben auch als positive Rückzugsmöglichkeit sehen. Und: Ich trinke niemals Latte macchiato, sondern freue mich jedes Mal, wenn ich eine Melange bestellen kann. Was in Berlin auch möglich ist – seit kurzem gibt es in unserem Nachbarhaus ein österreichisches Café.
*******ife Paar
56 Beiträge
TLDNR...!
Berliner
Berliner sind offen, lustige Zeitgenossen und haben ihr Herz auf dem richtigen Fleck.
Ich würde sagen, wie es in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus.
Vielleicht hast du bisher die falschen Berliner kennen gelernt?
Berliner
sind nun mal so-sie halten sich auch für die besten autofahrer*lol*
und wer in der stadt geboren wurde und auch zu weilen daran verzweifeln mag-berlin bleibt doch berlin(grüße an harald- olle schnapsdrossel)
**********dau16 Paar
93 Beiträge
Na dett is ja en Ding
also punkt 1 viel zu viel text das liest keiner.
zu 2 seit wann haben hier Östereicher irgend was zu sagen. hallo die könne sich mit ihre Hintervotzigen art Küss die hand schöne frau ja mal selber an die nase fassen.

zu drei gibt es ja kaun noch Berlin, also echte. die meisten sind zugezogen aus Schwaben reihnlandpfals und weis ich woher.

und zu 4 die Berlin sind halt en spezielles völkischen. und so wie jeder Region haben sie halt auch ihr Eigenheiten. ich finde wir sind ehrlich und offen. und unaufgeregt. und wenn man es mal verstanden hat dann auch sehr herzlich. in Sachen aroganz und wir sind der Mittelpunkt der welt sind ja wohl die münchner kaum zu überbieten. und in Unaufrichtigkeit sind die Ösi weit vorne.

berlinert wird in anderen Regionen auch mehr als in berln.


kurz um mal muss erste mal verstehen um zu verstehen.

also hier was zum üben.

Rotkäppchen
auf Berlinerisch
Es war mal 'ne kleene, süße Joere, die imma mit 'ne rote Kappe rumlief. Wejen diese Kappe nannte se och jeda Rotkäppchen, wa.
Eenmal sachte ihre Mutta: `Rotkäppchen, deine Oma jeht's nich' jut. Du musst zu ihr jehn und ihr wat zu futtern bring', damits ihr wieda besser jeht. Pass aber uff, daste dia nich im Wald verlaufen tust und imma uff'm Wech bleibst, damit de keen Zoff mit'm Wolf kriegst!"
So stiefelte die Kleene los und it kam, wie'd kommen musste. Sie traf den Wolf und Plappermaul det se war, erzählte sie ihm von ihre Großmutter. Während se dann jegen den Rat von ihre Mutter noch'n paar Blümchen pflückte, lief der Wolf zur Grossmutta und hat'se jefressen.
Als nun die Kleene beim Haus von ihre Jrossmutta ankam, sabbelte der Wolf mit 'ner hellen Stimme und machte der Kleenen vor, er wäre ihre Jrossmutta. Uff die Frajen, welhalb 'se denn so jrosse Ojen haette und so'n jrossen Mund, antwortete der Wolf immer clever und so kam die Kleene zur 'Jrossmutta' und wurde von ihr jefressen. Nachdem er so ville jefressen hatte, schlief der Wolf ein und bejann wie blöd zu schnarchen.
Det hoerte'n Förster, der an die Hütte vorbeilief und jing rin um nachzusehen, watt los is. Da er die Jrossmutter nich sah, sondern den Wolf mit fetter, volljefressener Plautze, verpasste er ihm'n Fangschuss und befreite die Jrossmutter und die Kleene, in dem er den Wolf ausweidete.
"Find' ick Diah hiea, Du alta Sünder", sprach er, "ick hab' Dir lange jesucht!" Als erfahr'na Jeejer wusste er sofort, dass die Jrossmutter nur in Bauch von' Wolf sein konnte. So nahm er sein Messer, schlitzte den Bauch von' Wolf uff und fand die Jrossmutter und det Rotkäppchen noch lebend in Wanst von det Untier.
Jrossmutta und die Kleene freuten sich wie blöde und die Kleene versprach ihre Jrossmutter nie, nie wieder von Weech abzuweichen und imma uff direktem Wege zu ihr zu jehen.
Wenn'se nich jestorben sind, leben'se noch heute...

text von http://home.snafu.de/mcs/rot/rotk06.htm
****pa Paar
595 Beiträge
Schnauze
Also man gewöhnt sich dran , so nach 20 Jahren.
Schneller geht es, sich eine waschechte berlinerin zu suchen und zu heiraten.
Ps suche in Berlin immer noch die Frikadellen *panik*
****ce Mann
13.766 Beiträge
Gruppen-Mod 
Icke
Berliner Schnauze, wat is datt denn Kleener? *gruebel*

Denkt bitte an die Markierung der Zitate und auch immer die Quelle anzugeben.


LG Pierce
Gruppenmoderation
Frikadellen?
In Berlin heißen die nunmal Bouletten.
So wie die Pfannkuchen in Berlin Eierkuchen heißen und die Berliner in Hamburg halt die Pfannkuchen zu Silvester sind.
😜
ja so
sind se die rucksack berlinas*lol*
Frohe Weihnachten
... euch allen.
Ob Berliner oder Zugereisten 🎁
dir auch
ein frohes fest vom überzeugten grinch
***er Mann
7.613 Beiträge
Themenersteller 
Ich habe übrigens die Quelle vergessen, hier der Nachtrag:

https://www.randomhouse.de/W … ufende-Berliner/aid23029.rhd
***er Mann
7.613 Beiträge
Themenersteller 
Und wo kriege ich jetzt meine Fleischpflanzerl her? *g*
Ja, zugegeben, die Münchner sind nicht das Gelbe vom Ei. Aber arrogant sind sie nicht. Ich glaube viel prägt auch der FC Bayern.

Naja, ich wollte ja auch nicht alle über einen Kamm scheren, ich kenne auch viele nette Leute. Und ich liebe nunmal Berlin seit meiner Jugend. Da sind mir die Graffity und angezündete Autos lieber, als die fetten SUVs auf dem Bürgersteig ( oder Trottoir, wie der feine Berliner zu sagen pflegt:-) in München)

Vielleicht sollte man mal ein paar Leute nach München schicken und die Maximilianstraße bemalen lassen *g*

Übrigens an der Sprachbarriere liegt es nicht, ich verstehe Berliner Aussprache sehr gut, wenn sie nett rüberkommt:-)

Und an meinem Auftreten liegt es auch nicht, das man diese Antworten bekommt, ich bin ein sehr höflicher und freundlicher Mensch.

Über die Österreicher, diese Alpenöhis wollen wir uns lieber nicht auslassen, erstens zu klein, zu weit weg und außerdem kann man niemanden ernst nehmen, der im Jahre 2016 noch nichtmal einen Briefkleber hinbekommt.

Ich freue mich noch auf viele Beiträge.

Auch Euch eine schöne Weihnacht!
********_bln Frau
11.306 Beiträge
Ich hab meine Probleme mit der Berliner Schnauze als Zugezogener. Muss ich ehrlich zugeben.

Berlin besteht (so glaube ich gelesen zu haben) nur noch zu 48% aus Berliner die hier geboren sind. Der Rest zog später zu. Bei dem Schwund an „echten“ Berlinern stellt sich die Frage: Wie viele Berliner braucht Berlin, um noch Berlin zu sein?

und

ist es wirklich die Berliner Kodderschnauze mit der Du dann Probleme hat *zwinker*

Ich glaube, dass macht den Berliner an sich aus:
Locker, luftig, vorne dabei, immer auf dem Sprung und mit einem Spruch auf den Lippen

Schlussendlich hat jedes Bundesland seine Eigenheiten die man entweder mag oder eben nicht.

Liebe Grüße
timeless *blume*
*******bln Frau
602 Beiträge
Und somit wird man von zugezogen schon in eine Schublade gesteckt, obwohl !diese auch keinen Deut besser sind in ihren Eigenschaften
Berlin ist nunmal Berlin, und wer Berlin nicht *liebt*, wird nie in Berlin warm werden
na, als Berliner in München, hat man nur arrogante Münchner um sich......
Und janz schluemm jeder im Schwarzwald, Nähe Titisee
*******009 Paar
6.146 Beiträge
meine Meinung als "Zugereister" (Frankfurt/M.):
dieser Walter Lendl hat absolut keine Ahnung! *gr2*
"der Berliner" per se ist weder frecher, noch großartig anders, von den verschlossenen Norddeutschen mal abgesehen, wie andere Ballungsraum-Bewohner...
die "große Klappe" der Berliner, die mir bisher immer offen und nie unfreundlich entgegenschallte, ist mir zum Beispiel um Klassen lieber als der polternde Ruhrpöttler...
(naja, und da die Frankfurter ihr Mundwerk ja auch nicht gerade verstecken, liegt mir die "Berliner Schnauze" vielleicht auch eher als anderen "Eingeplackten"...) *lach*
Berliner in Berlin und der Wiener in Wien???
Ich glaube die Überschrift sagt alles... Der Wiener im Ausland präsentiert sich durchaus charmant. Aber wehe, er ist wieder im eigenen Revier, dann trägt er den Schlipps aber sehr weit oben... Wer sich hier so definitiv unwohl fühlt, mag die Heimreise antreten... Was Behördenarroganz angeht, hat mich das österreichische Konsulat abgehärtet... Nein, trotz diese recht unangenehmen Erfahrungen auf dem österreichischen Terrain, werde ich mich allerdings hüten gegen die Menschen in Österreich und in Wien im Speziellen voreingenommen zu sein, denn ich hab dort auch Freunde... Sicher gibt es eine Satiere von Kurt Tucholsky, die die Situation in Berlin gut auf die Spitze treibt, geschrieben 1919. Ich habe allerdings eher das Gefühl, dass hier eine Veränderung in der Zeit und in den Metropolen an sich dargelegt wird, die überall zutreffend ist... Googelt mal: "Tucholsky der Berliner hat keine Zeit" ...
*******iron Mann
8.933 Beiträge
JOY-Angels 
Frohe Weinachten!
Berliner schnauze mit Herz.
na klar über alle heißt es morgens:" Guten Morgen oder moin moin" hier sagt man halt"Fresse!" das ehlich und kommt von Herzen und soll nicht schmerzen.
Nun ja es sind aber nicht alle gleich auch wenn ich Urberliner bin.
Ist mein Vocabular dennoch sehr gepflegt und wenig Berlinerisch gefärbt.
Aber ab und zu Kommt dann doch das berlinern durch das ist dann aber auch situations bedingt, und Tagesfom abhängig.
So wie mir wird es bstimmt auch anderen gehn.
Mir ist es schon oft passiert das ich in anderen Bundesländern Schrippen haben wollt und die bäckerin gesundheit sagte. Wass soll´s
Ich hoffe du lebst dich hier recht schnell ein. Herzlich wilkommen in Berlin.
Ähm..... was sind denn Fleischpflanzerl ????
Fleischpflanzerl
Das sind Frikadellen oder wie der Berliner sagt Bouletten. 😜
***er Mann
7.613 Beiträge
Themenersteller 
Als Student studierte ich in Hannover, nach den Semesterferien in die Bäckerei und Grüß Gott, ich hätt gerne 5 Semmeln. Semmeln, was ist das?
Wieder eingeübt und dann z.B. an ostern wieder nach München zu den Eltern. Dort in der Bäckerei: Guten Tach, ich hätte gerne 5 Brötchen! Wo wuist, Bua?

So ist es halt in der Ferne:-) Man gewöhnt sich an Alles.

In KW am Markt gibt es aber Schrippen und Semmeln ganz friedlich und völkerverständigend nebeneinander. Ob da die Sorben Ihre Hand, äh Mund im Spiel haben? Fragen über Fragen:-)

Da lobe ich mir die Sachsen, hübsche Frauen, freundlich, allerdings grauenhafter Dialekt und ein wenig rechtslastig:-)
*******iron Mann
8.933 Beiträge
JOY-Angels 
Ach du ahnst es nicht.
Der Dialekt ist bestimmt weniger grauenhaft. Ehr die politischen Neigung.
Aber es werden ja nicht alle so sein da bin ich mir sicher *zwinker*
Zu mindestens eine Dame kenn ich die eine korekte Politische einstellung hat und was den Dielekt angeht rrrrrrrrr schon alein wenn ich ihre Stimme höre hm... und dann in ihre Augen schau ist der Dialekt wie Musik in meinen Ohren.
*****r07 Mann
49.117 Beiträge
Ich bin mit 19 Jahren von Bremerhaven nach West-Berlin gezogen.
Anfangs waren mir die Berliner unangenehm weil sie alles immer besser wußten.
Ich, der Norddeutsche war in ihren Augen ein Sturkopf.
Aber schon nach einem Jahr hat sich, nachdem ich Freunde fand, alles geändert.
Wenn man die Berliner versteht, sie nimmt wie sie sind, kommt man sehr gut klar mit ihnen.
Nach knapp 30 Jahren in Berlin bin ich umgezogen nach Ludwigsfelde.
Hier ist es ruhiger, aber die Menschen unterscheiden sich in ihrer Art kaum von den Berlinern.
Fühle mich hier sehr wohl, zumal ich in 15 Minuten in Berlin bin.
Berlin ist mir sehr ans Herz gewachsen, ich liebe diese Stadt und die Berliner.
Bin im Laufe der Zeit für ein paar Monate beruflich bedingt,in Dingolfing gewesen.
Dort hatte man immer das Gefühl, geduldet zu sein, mehr aber auch nicht.
Nun waren es nur ein paar Monate und dann über die Menschen zu urteilen, ist falsch.
Ich glaube, wenn man eine Weile, egal ob in München, Leipzig, Rostock oder Berlin,
mit den Menschen zusammen lebt, findet man auch überall Freunde und fühlt sich
in jeder Region Deutschlands wohl.
Es liegt doch eine ganze Menge an einem selbst, ob man auf die Menschen zugeht,
Kontakt sucht und vorurteilsfrei mit ihnen redet.
**********nerin Frau
4.750 Beiträge
Na, wenn das nicht...
... mein Thema ist!

Ich bin unrechte Berlinerin- allerdings eher bürgerlich aufgewachsen und da wurde nicht berlinert. Großvater bekam noch Backpfeifen, wenn er sich zu Hause wie ein Proletarier ausdrückte. Überhaupt wird inzwischen in einigen Ecken Brandenburgs deutliche mehr Berlinert als in Berlin.

"Der Berliner" ist eine aussterbende Spezies und fühlt sich selber zunehmend fremd in vielen Ecken seiner Stadt. Meine Berliner Art lasse ich mir jedoch nicht abgewöhnen... Die sehe ich so: gnadenlos ehrlich- auch wenn es mal schmerzt, direkt und eher ungeduldig. Dafür aber hilfsbereit und dann durchaus auch mit Geduld gesegnet, offen und mit einem großen Herz auf dem richtigen Fleck. Wer sich über die Berliner beschwert, hat sie nur noch nicht verstanden und sollte sich ein dickeres Fell zulegen.

Im Übrigen ist Unfreundlichkeit und Ruppigkeit m.E. Ganz universell eine Erscheinung von Großstädte. Die Moskauer gelten ebenfalls als deutlich unfreundlicher als der Rest Russlands, in Peking sieht es genauso aus.

Ich bin im übrigen schon viel in der Welt herumgekommen, habe viele Jahre in verschiednen Ecken der Welt gelebt, aber mein Herz wird immer in Berlin wohnen.

Und wer sich als zugezogener in Berlin nixht wohl fühlt, hat m.E. Nur noch nicht den richtigen Kiez oder Randbezirk für sich gefunden.
*******rlin Mann
1.934 Beiträge
Die meisten Aussagen passen auf jede beliebige Bürgerschaft in Deutschland. Oft sogar weltweit.
Manche schaffen es nicht die Brille des Besucher abzunehmen. Wir hören dann gern "Dort ist alles anders, freundlicher, netter".
Das Leben ist eben anders und in gleichen Situationen sind die die Reaktionen auch meist gleich.
Manchmal frage ich mich dann eher, ob manche nicht zu dünnhäutig sind.
Und wenn ich 20 Jahre irgendwo lebe, dann erübrigt sich jede Meckerei.
*****sss Mann
49 Beiträge
@NeugierPotsdam
seit wann verstehen denn Potsdamer was von Berlin? Da bin ich ja mal neugierig;-)))

Fröhliche Weihnachten
auch für die Landbevölkerung wünscht,
Lingusss
Ein einsamer Kite-Surfer segelt Heiligabend 2016 auf dem Tempelhofer Feld in den Sonnenuntergang
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